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Speicher Soboth: Badepegel wieder erreicht

14 | Juni 2024
Der Speicher Soboth des Kelag-Pumpspeicherkraftwerks Koralpe hat den Badepegel wieder erreicht.

Der Speicher Soboth des Kelag-Pumpspeicherkraftwerks Koralpe hat den Badepegel wieder erreicht. Gemäß einer Bescheidauflage wurde der Speicher im Herbst/Winter 2023 abgestaut und vollkommen entleert, um Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten an den unter Wasser liegenden Anlagenteilen durchzuführen. Dazu gehören die wasserseitige Dammböschung, das Einlaufbauwerk zum Triebwasserweg, der Druckstollen, die Druckrohrleitung und die Einrichtungen des Grundablasses. Die Inspektionen und Instandhaltungen sind gemäß behördlichen Auflagen in periodischen Abständen erforderlich, um den weiterhin sicheren Betrieb des Pumpspeicherkraftwerks Koralpe sicherzustellen.

Die Arbeiten im vergangenen Herbst und Winter wurden in Abstimmung mit Behörden und Baufirmen durchgeführt. „Nach den Inspektionen wissen wir, dass alle Anlagenteile in einem sehr guten technischen Zustand sind. Wir mussten allerdings einige Instandhaltungsarbeiten durchführen“, erklärt Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag.

Im Jänner 2024 wurde mit dem Wiederaufstau des Speichers Soboth begonnen. Jetzt wird das Vollstauziel von 1.080 m Seehöhe zum 15. Juni wieder erreicht. Das ist aufgrund der häufigen Niederschläge mit dem natürlichen Zufluss sowie durch zusätzliches Pumpen von Wasser aus der Drau gelungen. „Der Speicher Soboth steht erneut uneingeschränkt für die Energiewirtschaft zur Verfügung und kann auch wieder für die Freizeitgestaltung genutzt werden. Wir danken den Anrainern und den Erholungsuchenden für ihr Verständnis für unsere Arbeiten, die mit der vollständigen Entleerung des Speichers verbunden gewesen sind“, sagt Reinhard Draxler. Der Speicher Soboth des Kraftwerks Koralpe kann somit erneut für viele Jahre sicher betrieben werden.

Pumpspeicherkraftwerke sind zentrale Bausteine der Energiewende
Das Pumpspeicherkraftwerk Koralpe ist ein wichtiges Element für die sichere Stromversorgung in Kärnten. Mit ihm ist es möglich, Bedarfsspitzen der Kunden zu decken sowie in Zeiten geringer Nachfrage oder sehr großer Erzeugung aus Photovoltaik und Windkraft Strom zu verwerten, indem Wasser aus der Drau in den Speicher Soboth gepumpt wird. Reinhard Draxler: „Pumpspeicherkraftwerke spielen heute und noch viel mehr in Zukunft eine sehr wichtige Rolle zur sicheren Versorgung der Kunden mit Strom aus erneuerbarer Energie. Mit Pumpspeicherkraftwerken können wir die volatile Erzeugung von Windkraft und Photovoltaik zeitlich verlagern und damit veredeln. Diese Anlagen sind eine grundlegende Voraussetzung für das Funktionieren der Energiewende, die wir aus Gründen des Klimaschutzes für eine der größten Herausforderungen unserer Zeit verstehen“, betont Draxler.

Daten und Fakten
Der Speicher Soboth liegt im Grenzgebiet Kärnten/Steiermark in der Nähe der Ortschaft Soboth auf 1.080 m Seehöhe. Er hat eine Fläche von etwa 87 Hektar, ein Volumen von 23 Millionen Kubikmeter und ist 76 m tief. Der Speicher ist zwischen 15. Juni und 31. Oktober normalerweise vollständig gefüllt. Das Wasser aus dem Speicher Soboth nützt die Kelag im Krafthaus des Kraftwerks Koralpe in der Nähe von Lavamünd zur Stromerzeugung.

Das Speicherkraftwerk Koralpe ist seit 1990 in Betrieb und wird seit Inbetriebnahme der Speicherpumpe im Jahr 2011 als Pumpspeicherkraftwerk genutzt. Es verfügt über eine Leistung von 50 Megawatt und erzeugt pro Jahr rund 84 Millionen Kilowattstunden Strom. Die Speicherpumpe hat eine Leistung von 35 Megawatt. Am Pumpspeicherkraftwerk Koralpe der Kelag ist das slowenische Unternehmen Dravske elektrarne Maribor d.o.o. zu 20 Prozent beteiligt.