v.l.n.r.: Werner Goldberger (EFG Turbinenbau), Martin Goldberger (EFG Turbinenbau), Klaus Reiter (Reiter Bioholz GmbH), Günther Fürstauer (Baumeister), Thomas Meixner (Kelag), Josef Kerschbaumer (Bürgermeister Rangersdorf), Christian Rupp (Leiter Erzeugung/Technische Services, Kelag), Marika Lagger-Pöllinger (Landtagsabgeordnete u. Bürgermeisterin Lendorf), Reinhard Draxler (Vorstand der Kelag), Gerald Mucka (Kelag) und Sepp Zraunig (Geschäftsführer Kraftwerksgesellschaft Rangersdorf und Vizebgm. Rangersdorf)
Inbetriebnahme des Gemeinschaftskraftwerkes Lamnitz
An der Kraftwerksgesellschaft Rangersdorf hält die Gemeinde Rangersdorf 51 Prozent; die Kelag ist mit 39 Prozent und die Reiter Bioholz GmbH mit 10 Prozent beteiligt. Das Gemeinschaftskraftwerk Lamnitz verfügt über eine Leistung von 1.187 kW und erzeugt pro Jahr rund 2,8 Millionen Kilowattstunden Strom. Das entspricht dem Strombedarf von zirka 800 Kärntner Haushalten. Die drei Partner investierten insgesamt rund 4,8 Millionen Euro in dieses Projekt.
Regionale Wertschöpfung
„Die Bauzeit für dieses Kraftwerk betrug ein Jahr, wir konnten sowohl den Zeitplan als auch den Kostenplan einhalten, trotz einiger zusätzlicher Aufwendungen wie zum Beispiel den Bau einer Fußgängerbrücke über den Lamnitzbach“, sagt Sepp Zraunig, Geschäftsführer der Kraftwerksgesellschaft Rangersdorf. „Die Bauarbeiten haben wir vorwiegend an Unternehmen aus der Region vergeben können, sodass die regionale Wertschöpfung bei diesem Projekt hoch ist. Das Projekt ist außerdem eine perfekte Symbiose aus Nutzung der Wasserkraft, Wasserlehrpfad, Rodelbahn und Erholungsort/Grillplatz im Bereich der Mündung in die Möll. So etwas geht nur, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen.“
Energie aus der Region für die Region
„Mit diesem Wasserkraftwerk haben wir einen Schritt in eine grüne, gerechte und nachhaltige Zukunft gemacht“, sagt Josef Kerschbaumer, Bürgermeister der Gemeinde Rangersdorf. „Neben der ökologischen Verantwortung hat das Kraftwerk auch eine wichtige wirtschaftliche Dimension. Durch die Bereitstellung von nachhaltiger Energie werden wir dazu beitragen, die Lebensqualität in unserer Region zu erhöhen. Mein Dank gilt allen, die zu diesem Projekt beigetragen haben: den Planern, den Ingenieuren, den Bauarbeitern und nicht zuletzt den Gesellschaftern — Gemeinde Rangersdorf, Kelag, Bioholz Reiter - die an diesen Traum geglaubt haben. Möge dieses Wasserkraftwerk dazu beitragen, nicht nur unseren Energiebedarf zu decken, sondern auch als Vorbild für zukünftige Projekte zu dienen. Aber das Wichtigste ist, dass es für viele Generationen einen Mehrwehrt und eine Freude bereiten wird!“
Energiewende im Mölltal
Die Kelag ist beim Gemeinschaftskraftwerk Lamnitz nicht nur einer von drei Investoren, sondern bringt auch ihr Know-how für den Bau und den Betrieb von Wasserkraftwerken ein. „Das Gemeinschaftskraftwerk Lamnitz wird von unserer Energieleitzentrale in Klagenfurt fernüberwacht und ferngesteuert. Unsere Betriebsmannschaft in der Fragant übernimmt die Betriebsführung, die Instandhaltung und den Störungsdienst für dieses Kraftwerk rund um die Uhr“, erläutert Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Bei unseren Partnern Gemeinde Rangersdorf und Reiter Bioholz darf ich mich im Namen der Kelag recht herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken. Dieses Projekt zeigt unser Bestreben, die Energiewende gemeinsam voranzutreiben und einen Beitrag zu einer nachhaltigen grünen Zukunft zu leisten.“
Nachhaltige und richtungsweisende Investition
Klaus Reiter, Eigentümer der Reiter Bioholz GmbH und Teilhaber der Kraftwerksgesellschaft Rangersdorf sagte bei der offiziellen Eröffnung: „Trotz der labilen Situation auf den Strom- und Energiemärkten bin ich mir sicher, dass wir eine nachhaltige und richtungsweisende Investition zur weiteren Standortsicherung und wirtschaftlichen Entwicklung getätigt haben. Jede Art der ökologisch sinnvollen Energiegewinnung ist ein wesentlicher Faktor zur Weiterentwicklung unserer Region.“
„Landesweites Vorzeigeprojekt“
Michael Maier, Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Radenthein, vertrat bei der offiziellen Inbetriebnahme Landesrat Sebastian Schuschnig. Er sagte: „Die nachhaltige Versorgung mit regionaler Energie ist ein wichtiger Standortfaktor. Mit dem neuen Kraftwerk ist ein landesweites Vorzeigeprojekt entstanden, welches die Chancen der sauberen Wasserkraft größtmöglich nutzt. Vielen Dank an alle beteiligten Betriebe sowie an die Gemeinde Rangersdorf, die mit der Umsetzung dieses Projektes einen wertvollen Beitrag für die Energiewende in ganz Oberkärnten leisten“, so Michael Maier. „Ziel ist es, Kärnten ganzjährig so regional unabhängig und nachhaltig wie möglich mit Energie zu versorgen. Vor allem in den ländlichen Regionen ist das ein Wettbewerbsfaktor. Denn jeder Euro, der in den Ausbau der erneuerbaren Energien investiert wird, fließt mehrfach in unsere Wirtschaft zurück und sorgt für regionale Wertschöpfung“, so Landtagsabgeordneter Maier.
„Das Kraftwerk stärkt das obere Mölltal“
Marika Lagger-Pöllinger, Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin von Lendorf gratuliert zur erfolgreichen Umsetzung des Gemeinschaftskraftwerkes: „Diese Kraftwerk in Lamnitz soll die Region des oberen Mölltales energietechnisch stärken und zeigt, wie sinnvoll EU-Fördergelder unmittelbar in der eigenen Region eingesetzt werden können!“
Kraftwerk Lamnitz, © Kelag