ERÖFFNUNG DES ERSTEN KÄRNTNER WINDPARKS STEINBERGER ALPE & SOBOTH
Dieser erste Kärntner Windpark ist heute offiziell eröffnet worden — ein Meilenstein für die Energiewende in Kärnten. Entwickelt und errichtet worden ist der erste Kärntner Windpark vom Unternehmen EcoWind. Er besteht aus acht Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 26 MW. Dieser Windpark wird pro Jahr rund 60 Mio. kWh Strom erzeugen, das entspricht dem Bedarf von 17.000 Kärntner Haushalten.
Kelag-Vorstand Güthlein: „Sichere Stromversorgung im Winter“
Die Stromerzeugung aus Windkraft entwickelt sich zu einer wichtigen Säule der Stromversorgung aus erneuerbarer Energie in Kärnten. „Der Windpark Steinberger Alpe & Soboth ist einer der ersten Schritte der Energiewende in Kärnten, die Energiezukunft hat begonnen“, erklärt Danny Güthlein, Vorstand der Kelag. „Windkraft trägt zur sicheren Stromversorgung aus erneuerbarer Energie vor allem im Winter bei, also dann, wenn unsere Kunden viel Strom brauchen, aber Wasserkraft und Photovoltaik weniger Strom liefern als im Sommer. Windkraft erzeugt Strom aus der Region für die Region und macht uns unabhängiger von Stromimporten und von Importen fossiler Energie.“
Die Energiewende ist eine große Chance für Kärnten, betont Güthlein. „Die Verfügbarkeit von grüner Energie entwickelt sich zu einem wichtigen Standortfaktor. Grüne Energie ist eine Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand in unserem Land. Ganz abgesehen davon, dass wir auch aus Klimaschutzgründen massiven Handlungsbedarf haben!“
Kelag-Vorstand Draxler: „Großes Windkraftpotenzial in Kärnten“
„Kärnten hat das viertgrößte Windkraftpotenzial aller österreichischen Bundesländer“, erläutert Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Vor allem im Bereich der Landesgrenze zur Steiermark gibt es nutzbare Windkraftstandorte. Wenn die Energiewende in Kärnten gelingen soll, müssen wir die Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie stärken, dazu gehört neben der Wasserkraft und der Photovoltaik auch die Windkraft.“ Die Kelag entwickelt weitere Windparks in Kärnten. Derzeit laufen die Behördenverfahren für den Windpark Lavamünd, den Windpark Steinberger Alpe II in der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal und den Windpark Peterer Alpe in der Gemeinde Reichenfels.
„Der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie ist ein wesentlicher Pfeiler der Energiewinde hin zur nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung ohne fossile Energieträger“, sagt Draxler. „Dafür brauchen wir in Kärnten die geeigneten politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Wir sind zuversichtlich, dass wir im Dialog mit der Politik, den Gemeinden, den Bürgerinnen und Bürgern, den Grundstückseigentümern und mit den Behörden weitere Energiewende-Projekte umsetzen können.“
Landesrat Sebastian Schuschnig: Energiewende wird in Kärnten deutlich beschleunigt
Energielandesrat Sebastian Schuschnig ging bei der Inbetriebnahme des ersten Windparks in Kärnten auf die neue Ausrichtung der Kärntner Energiepolitik ein: „Wir haben in Kärnten eine Kehrtwende in der Energiepolitik eingeleitet und werden das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energie deutlich erhöhen. Ziel ist es, Kärnten ganzjährig so regional unabhängig und so nachhaltig wie möglich zu machen und mehr Projekte in die Umsetzung zu bringen. Dafür wird eine zeitgemäße und ambitionierte neue Energiestrategie mit einem klaren Bekenntnis zum beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren und rascheren Verfahren der Grundstein sein“, so der Landesrat und meinte weiter: „Die Versorgung mit nachhaltiger Energie ist auch ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort. Kärnten braucht einen intelligenten Energiemix aus Sonnenkraft, Wasserkraft, Biomasse, neuen Technologien wie Wasserstoff und auch Windkraft, wo es ökologisch vertretbar und ökonomisch sinnvoll ist. Der heute in Betrieb genommene Windpark ist dazu ein wichtiger Schritt, mit dem insgesamt 17.000 Haushalte mit sauberem Strom ganzjährig versorgt werden können.“
Landtagsabgeordneter Leikam: „Maßvolle Nutzung der Windkraft“
Günter Leikam, Abgeordneter zum Kärntner Landtag, sagte bei der Eröffnung des ersten Kärntner Windparks: „Wir streben in Kärnten einen nachhaltigen Energiemix aus Wasserkraft, Sonnenenergie, Biomasse und Windkraft an — nicht nur um klimafreundlich Energie zu gewinnen, sondern auch, um immer unabhängiger von den Schwankungen des internationalen Energiemarktes zu werden. Eine maßvolle Nutzung der Windkraft im Einklang mit den örtlichen Gegebenheiten ist insbesondere während der Wintermonate ein wichtiger Baustein für flächendeckende Versorgungssicherheit.“
Bürgermeister Gallant: „Öl, Gas und Atomkraft ein Ablaufdatum geben!“
Die Marktgemeinde Lavamünd ist seit Jahrzehnten Standort von zwei großen Wasserkraftwerken. „Mit den Windkraftanlagen auf der Soboth wird nun eine weitere Form der erneuerbaren Energie zeitgemäß gut genutzt und die Abhängigkeit von Stromimporten reduziert“, sagt Bürgermeister Wolfgang Gallant. „Durch die weitere Elektrifizierung wird sich der Strombedarf bis zum Jahr 2040 verdoppeln. Mit der Errichtung der ersten Windräder in unserer Gemeinde und somit im Lavanttal unterstützen wir aktiv die Energiewende und geben Öl, Gas sowie Atomkraft ein Ablaufdatum. Mit der Kelag ist eine bekannte Betreiberin gefunden worden, die vor Ort lokale Zeichen setzt und die Bevölkerung eingeladen hat, Windkraft beim Windparkfest kennen zu lernen und erleben zu können.“
Bürgermeister Markut: „Diesen Weg gemeinsam weitergehen.“
„Es ist vor allem der konstruktiven Zusammenarbeit von Grundbesitzern, der Bevölkerung und der einheitlichen Haltung des Gemeinderates geschuldet, dass der erste Windpark in Kärnten auf der Steinberger Alpe in unserer Gemeinde entstanden ist“, sagt Karl Markut, Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal und Abgeordneter zum Kärntner Landtag. „Unsere 2004 begonnenen Bemühungen um alternative Energiestandorte haben zum Erfolg geführt, begleitet von Pionieren und Umsetzern.“ Positiv bewertet Markut den Erwerb des Windparks durch die Kelag. „Das zeigt, dass die alternative Energieproduktion ein zukunftsorientiertes Erfordernis geworden ist, die uns eine unabhängige Energieversorgung für unserer Bevölkerung und unsere Wirtschaft ermöglicht. Diesen Weg müssen wir gemeinsam weitergehen!“