Wie kann ich meinen Stromverbrauch senken?
Unser Haushalt ist voll mit elektronischen Helfern, die uns nicht nur viel Zeit, sondern auch Energie und damit Geld ersparen. Ein Geschirrspüler beispielsweise ist günstiger und umweltschonender als das Abwaschen per Hand. Stromsparen im Haushalt hängt nicht nur von den Geräten selbst ab, sondern auch von der richtigen Nutzung. Mit diesen Tipps können Sie die Energie effizient nutzen und Ihren Stromverbrauch senken.
Die Wäsche richtig trocknen – Feuchtigkeit als Stromfresser
Wussten Sie, dass 5 kg Wäsche nach dem Schleudern in der Waschmaschine noch 2,5 bis 3 Liter Wasser beinhalten? Wäschetrocknen ist recht energieintensiv und bietet einige Möglichkeiten, um den Stromverbrauch zu reduzieren.
Wie man den eigenen Stromverbrauch messen kann, können Sie im Artikel "Wie hoch ist mein Energieverbrauch?" nachlesen.
- Trocknen ohne Strom: Bei hohen Temperaturen trocknet Ihre Wäsche auf dem Balkon oder im Garten schnell und ohne Stromverbrauch. Dann genügen beim Schleudern sogar 1.000 Umdrehungen. Wenn Sie die Wäschestücke gut aufhängen und vorher glattziehen, ist das Bügeln danach weniger zeitaufwendig oder sogar unnötig.
- Wäschetrockner vermeiden „Wärmediebstahl“: Abgesehen vom Aufhängen der Wäsche im Freien sind elektrische Wäschetrockner am wirtschaftlichsten. Denn im Vergleich dazu kann das Trocknen in der Wohnung bis zu sechsmal mehr Energie benötigen – durch sogenannten „Wärmediebstahl“. Dieser Energieverbrauch versteckt sich in den Heizkosten. Außerdem kann es durch die Feuchtigkeit in den Wohnräumen zu Schimmelbildung kommen.
- Weniger Restfeuchte, weniger Stromverbrauch: Entscheidend für den Stromverbrauch des Trockners ist die Restfeuchte der Wäsche. Empfehlenswert sind 1.200 Schleudertouren und mehr beim Waschprogramm. Wird die Wäsche mit nur 800 Touren geschleudert, kommt der darauffolgende Trockengang auf einen um etwa 30 % höheren Stromverbrauch. Als Faustregel gilt: Pro Prozent Restfeuchte benötigt ein Ablufttrockner eine Minute zum Trocken.
Waschmaschine: Auf die Temperatur kommt es an
Eine vierköpfige Familie nutzt die Waschmaschine durchschnittlich 250 bis 300 Mal im Jahr – Tendenz steigend. Wenn es um Energieeffizienz geht, haben Waschmaschinen in jedem Haushalt großes Potenzial.- Temperatur, wenn möglich, niedrig wählen. Je höher die Waschtemperatur, desto höher ist der Stromverbrauch. Eine Waschmaschine verbraucht im Waschgang bei 40 Grad doppelt so viel, bei 60 Grad fünfmal so viel und bei 90 Grad sogar fast zehnmal so viel Strom wie bei 30 Grad. Bei der Qualität heutiger Waschmittel reichen 30 bis 40 Grad für saubere Wäsche völlig aus.
- Volle Ladung, volle Effizienz: Wenn die Waschmaschine nur halbvoll ist, verbrauchen Sie unnötig Energie und Wasser. Machen Sie die Maschine voll und wählen Sie, wenn vorhanden, das Energiesparprogramm. Normal verschmutzte Wäsche wird damit sauber. Die Maschine braucht zwar länger, Sie sparen aber Strom. Außerdem nehmen viele neue Waschmaschinen das Wasser und Waschmittel abhängig vom Gewicht (Mengenautomatik).
Energiesparen beim Kochen
Beim Kochen können kleine Maßnahmen über einen längeren Zeitraum betrachtet beträchtliche Auswirkungen beim Stromsparen haben. Ein kleines Rechenbeispiel: Reduzieren Sie beim Kochen Ihren täglichen Stromverbrauch um 1/10 kWh, so ergibt dies 36 kWh im Jahr. Mit Energie in dieser Größenordnung kann zum Beispiel ein effizienter Kühlschrank fast ein halbes Jahr lang betrieben werden.Jeder Topf braucht einen passenden Deckel: Ohne Deckel zu kochen heißt, den Stromverbrauch fast zu verdreifachen. Daher sollten Sie Kochgeschirr mit gut schließendem Deckel verwenden, damit die Wärme im Topf bleibt. Auch Töpfe mit unebenem Boden erhöhen den Stromverbrauch – und zwar um 50 %.
Kochen ohne Deckel verbraucht bis zu dreimal so viel Energie.
- Wärme im Backrohr lassen: Öffnen Sie die Backrohrtür nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Wird der Ofen dreimal während einer Stunde Backzeit geöffnet, so erhöht sich der Stromverbrauch um etwa 10 %. Bleibt die Backrohrtür geschlossen, lässt sich bis zu 10 Minuten die Nachwärme im Backrohr nutzen. Der Stromverbrauch kann dadurch um etwa 20 % reduziert werden.
- Mit Induktionsherd kochen: Im Vergleich zum Ceranherd verbraucht ein Induktionsherd pauschal zwischen 15 und 20 % weniger Strom.
Kühlschränke: Mehr Luft, weniger Energie
- Luft zirkulieren lassen: Sorgen Sie dafür, dass die Lüftungsschlitze von Kühl- und Gefriergeräten immer frei bleiben. Bei ungenügender Luftzirkulation benötigen die Geräte mehr Strom.
- Abtauen spart Strom: Gefriergeräte gehören aus hygienischen Gründen ein- bis zweimal im Jahr abgetaut und gereinigt. Vereiste Kühlschlangen müssen außerdem deutlich mehr Energie aufwenden, um die angestrebten Minusgrade zu erreichen. Wenn Sie die dicke Eisschicht im Gefrierschrank abtauen, sparen Sie bis zu 45 % Strom.
Verbrauch mit einem Stromzähler überprüfen
Nicht jedes ältere Elektrogerät ist gleich ein Stromfresser. Wie auch bei Neugeräten gibt es bei alten Geräten sparsame und weniger sparsame. Bevor ein noch funktionierendes Altgerät durch ein neues ersetzt wird, überprüfen Sie dessen Stromverbrauch. Das können Sie mit einem Stromzähler tun. Dieser wird wie ein Verlängerungskabel zwischen Steckdose und Gerät eingefügt. Im Kundenservicecenter der Kelag in Klagenfurt können Sie sich einen solchen Zähler kostenlos für 14 Tage ausleihen.Mehr Informationen und Tipps finden Sie auch unter "Strom für Zuhause: Verantwortungsvoller Umgang mit Energie".
EnergieEffizienz: Achten Sie bei Neugeräten auf die Klasse A
- 70 % weniger Strom: Wer beim Kauf neuer Geräte auf die Energieeffizienz achtet, kann einen geringeren Stromverbrauch erzielen. Eine moderne, energiesparende Waschmaschine der höchsten Energieeffizienzklasse verbraucht – im Energiesparmodus – heute rund 70 % weniger Strom als ein vergleichbares Modell von 1996.
- Das Energielabel gibt Auskunft: Die Verbrauchswerte der einzelnen Geräte stehen auf dem jeweiligen Energielabel. „A“ kennzeichnet die beste Energieeffizienzklasse.