Kick-off für Variantenstudie im Mölltal
Ziel der in Auftrag gegebenen Studie ist es, Alternativen für das geplante Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz zu prüfen. Die Studie wird von Dr. Franz Greimel durchgeführt und zielt darauf ab, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungsansätze für die Schwall-Sunk-Thematik zu evaluieren. In der Gesamteinschätzung fließen zudem die energiewirtschaftlichen Aspekte des Projekts sowie Maßnahmen zur Förderung des Tourismus mit ein. Die Kelag unterstützt dieses Vorhaben aktiv und stellt dafür die erforderliche Datengrundlage bereit, um Transparenz zu schaffen und die langjährige Partnerschaft mit den Gemeinden weiterzuführen.
Die Entscheidung über die Umweltverträglichkeit des geplanten Schwallausgleichskraftwerks Kolbnitz wird von der Behörde im Rahmen einer umfassenden Umweltverträglichkeitsprüfung getroffen. Dabei werden alle relevanten Fachbereiche von behördlichen Sachverständigen analysiert und bewertet.
Dialog und Zusammenarbeit im Fokus
Die Kelag setzt den konstruktiven Dialog mit den beteiligten Gemeinden und weiteren Vertreter:innen aus Tourismus und Fischerei fort. So wurden Treffen mit den drei Projektgemeinden Flattach, Obervellach und Reißeck vereinbart, um gemeinsam über die Entwicklung touristischer Impulse zu sprechen. Dabei steuert die Kelag die Expertise eines externen Tourismusberaters bei.
Zum Projekt Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz
Das geplante Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz soll den ökologischen Zustand der Möll auf einer Strecke von 21 Kilometern verbessern. Der sogenannte „Schwall-Sunk“ — der durch häufiges Starten und Stoppen der Maschinensätze in der Kraftwerksgruppe Fragant entsteht — belastet die Flussökologie. Um diese Problematik zu lösen und die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen, plant die Kelag das Schwallausgleichskraftwerk Kolbnitz.
Das Projekt sieht vor, den Wasserschwall aus den Kraftwerken Gößnitz und Außerfragant zu fassen und durch einen Stollen in die Nähe des bestehenden Ausgleichsbeckens Rottau in der Gemeinde Reißeck zu leiten und zur Stromerzeugung zu nutzen. Es soll Strom aus Wasserkraft für 25.000 Kärntner Haushalte erzeugen. Mit einer geplanten Investitionssumme von 200 bis 250 Millionen Euro trägt das Projekt zur regionalen Wertschöpfung im Mölltal, zum Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung und zur Versorgungssicherheit Kärntens bei.
Die Kraftwerksgruppe Fragant
Die Kraftwerksgruppe Fragant im Mölltal gewährleistet die sichere und zuverlässige Stromversorgung im Bundesland, weil sie Strom auf Knopfdruck produziert — und zwar immer dann, wenn er dringend gebraucht wird. Die Kraftwerksgruppe kann aber auch große Energiemengen aufnehmen. So ist es möglich, Schwankungen des Strombedarfs der Kund:innen sowie in der Erzeugung aus Wind und Sonne auszugleichen. Ihre Kraftwerke erzeugen den derzeitigen Jahresbedarf von rund 225.000 Kärntner Haushalten. Das macht die Kraftwerksgruppe Fragant zu einer grünen Batterie, die wesentlich zur Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit Kärntens beiträgt.